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Pressemitteilung des Wuppertaler Bündnis gegen Nazis


Solidarität mit Tacheles ist für uns selbstverständlich, bleibt aber folgenlos, wenn dies nicht verbunden ist mit der entschiedenen Forderung nach konsequenter Täter-Ermittlung.
Leider kennen wir in Wuppertal die polizeiliche Ermittlungsarbeit bei offenkundig rechtsmotivierten Angriffen als sehr zögerlich und desorientierend.
Zu erinnern ist dabei an den Angriff auf das Kino Cinemaxx und dessen Besucher anlässlich der Aufführung des Films "Das braune Chamäleon" im Jahre 2010 sowie die Messerattacke gegen einen Besucher des AZ im Jahre 2015.
Die polizeilichen Ermittlungen nach 2 Einbrüchen in den letzten 2 Jahren im Marx-Engels-Zentrum in die Räume der Marx-Engels-Stiftung, der DKP und der VVN/BdA stocken, trotz sehr konkreter Hinweise auf die möglichen Täter.
Die Öffentlichkeit muss wissen:
  • wir lassen uns nicht einschüchtern von rechter Gewalt
  • die kriminelle Energie rechter Ideologie, die Gewalt gegen alle, die deren Weltbild      entgegenstehen, rechtfertigt, ist keine zu duldende Meinung im Spektrum politischer Auseinandersetzung
  • die in den letzten Jahren geduldeten und damit geförderten Aktivitäten der diversen -gida Aktionen hat das gesellschaftliche Klima in diesem Land deutlich rechtsextrem radikalisiert; was inzwischen "gesagt werden darf", wird auch getan.

Hieß es früher: Wehret den Anfängen, so muss es heute heißen: wehret den Zuständen!
Am 9. November werden wir gemeinsam an die Pogromnacht 1938 erinnern. Wir wissen: was geschehen ist, kann wieder geschehen -Primo Levi-.
Das werden wir nicht zulassen.

Für das Bündnis im Auftrag:  VVN/BdA in Wuppertal

Wuppertal, den 23.10.2017

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