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Gegen Zwangsumzüge und Wohnraumzerstörung /Demo am 18.2. in Köln

Gegen Zwangsumzüge und Wohnraumzerstörung !

ist das Thema der Demonstration, für die die Kölner Montagsdemo-Initiative aufruft für

Samstag, den 18. Februar 2006, 12 Uhr

Beginn um 12 Uhr auf der Domplatte in Köln, ganz in der Nähe vom Hauptbahnhof !

Es ist sehr notwendig, jetzt den Protest gegen die kommenden Zwangsumzüge aufzunehmen! In den nächsten Monaten müssen wir damit rechnen, daß bundesweit hunderttausende von Hartz IV-Betroffenen zur sogenannten Senkung der Wohnkosten aufgefordert werden. Das läuft auf zehntausende von faktisch erzwungenen Umzügen heraus, sofern denn es den Betroffenen überhaupt gelingt, eine billigere Wohnung zu finden.

Das besonders perfide daran: Zeitgleich mit Hartz IV und Zwangsumzügen findet bundesweit der Abriß von preisgünstigen Wohnungen statt. Normalerweise funktioniert "Markt" ja so, daß der Preis einer Ware sinkt, wenn es ein Überangebot gibt. Dieses kann man im Moment sozusagen "sehr gut" beobachten bei der Ware Arbeitskraft.

Wenn es allerdings um die Wohnung als Ware geht, dann funktioniert das ganz anders. Da wird der Markt nämlich ähnlich wie bei landwirtschaftlichen Produkten manipuliert, d.h. das Überangebot wird vernichtet. Im Osten werden zehntausende von Wohnungen abgerissen, und auch im Westen der Republik gibt es ein Programm namens "Stadtumbau West", das auch den Abriß zehntausender von Wohnungen beinhaltet. So vertritt der Staat die Interessen der Hausbesitzer und Vermieter und "sorgt dafür", daß die Mieten hoch bleiben und nicht deutlich sinken. Das würden sie nämlich "normalerweise" bei dem zumindest regionalen Überangebot tun. Jedenfalls gibt es genug Gründe zum Protest, bundesweit, in NRW und in Köln.

Dort ist die Situation besonders krass, denn in Köln gibt es nach wie vor einen grossen Wohnungsmangel. Dennoch will die Stadt Köln Wohnraum für 1000 Menschen völlig sinnlos zerstören! In Köln-Deutz (direkt am rechten Rheinufer gelegen) war der Bau von Hochhäusern geplant, auf einem Gelände, wo heute noch Wohnhäuser mit 381 Wohnungen (leer-)stehen. Die Hochhauspläne sind inzwischen gekippt, aber die Stadt hält dennoch am Abriß der Wohnungen fest! Es handelt sich um völlig intakte, solide Wohnungen, zum Teil Gründerzeitbauten, zum Teil in den 50er Jahren entstanden. Mit Kaufpreis, Zinsen und Abriß addieren sich die Kosten für diese Wohnraumvernichtung auf rund 100 Millionen Euro!
Und gleichzeitig werden natürlich auch in Köln die Hartz IV-Betroffenen Aufforderungen bekommen, die Wohnkosten zu senken.

Darum ist diese Demo gegen Zwangsumzüge gerade in Köln sinnvoll, weil hier die ganze Hinterhältigkeit und Unmenschlichkeit dieser ganzen Politik und dieses kapitalistischen Wirtschaftssystems besonders deutlich werden.
Ein Thema ist dabei auch der Verkauf hunderttausender von Wohnungen an international agierende Finanzkonglomerate, denen es allein auf Maximalprofit ankommt.

Also, Grund zum Demonstrieren gibt es genug. Bitte verbreitet den den Termin schon bei allen möglichen Gelegenheiten! Ein Flugi dazu kommt noch, aber Ihr könnt ja diese Mail auf jeden Fall schonmal weiterleiten, und zur Teilnahme an der Demo aufrufen.
Die Demo startet um 12 auf der Domplatte, die liegt direkt neben dem Kölner Hauptbahnhof. Die Demo endet bei den abrißbedrohten Häusern, die liegen direkt am Bahnhof Deutz.

Das bedeutet optimale Anreisemöglichkeiten aus ganz NRW! In Bielefeld z.B. könnte man um 9 Uhr mit der Bahn losfahren.
Mit dem NRW-Ticket kostet die Anreise dann für 5 Personen nur 27 Euro, pro Person zwischen 5 und 6 Euro. Das ist in dieser hartzen Zeiten eine Menge Geld, aber für die Fahrt zu dieser Demo ist es auch gut angelegt!

Bitte setzt Euch mit dafür ein, daß die Demo unseren Protest gegen Zwangsumzüge und Wohnraumvernichtung deutlich macht!

Trotz allem noch ein schönes Wochenende wünscht Euch
Gunnar vom Anti-Hartz-Bündnis NRW

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Unter der Internet-Adresse

http://www.koelner-sozialforum.de/material13.html

gibt es Fotos gegen den geplanten Abriß.

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