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Aufmarsch in Solingen: Mutmaßlich rechtsextremer Hintergrund

Der Aufmarsch einer Gruppe Männer am Samstag (20. Januar 2018) in der Solinger Innenstadt hatte mutmaßlich einen rechtsextremen Bezug. Laut Polizei meldeten sich mehrere Anwohner unabhängig über den Notruf mit der Einschätzung, Nazis zögen durch die Fußgängerzone. Diese trügen einheitliche Kleidung und hätten Glatzen. Die Gruppe singe, allerdings seien die Texte unverständlich.
Laut Ermittlungen zogen die Teilnehmer am frühen Abend über mehrere hundert Meter vom Mühlenplatz durch die Fußgängerzone Hauptstraße über Entenpfuhl bis zur Birkerstraße. Dort habe ein Großaufgebot Bereitschaftspolizei die Gruppe an einer Gaststätte kontrolliert. Rund 35 Personen aus mehreren Städten seien vor Ort gewesen. Bei einem Teilnehmer hätten die Beamten einen Schlagstock sichergestellt. Einen weiteren Mann hätten sie in Gewahrsam genommen, weil er ein Platzverbot ignoriert habe. Gegen 21.20 Uhr habe sich die Gruppe aufgelöst.
Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums handelte es sich teils um Alt-Hooligans mit Bezug zum Fußballverein Union Solingen. Es sei bekannt, dass es allgemein Überschneidungen gebe zwischen Hooligan-Gruppen und der rechtsextremen Szene. Derzeit prüfe das zuständige Kommissariat, ob eine politische Versammlung vorgelegen habe. Dagegen spreche, dass Zeugen keine Transparente beschrieben hätten und dass sie zu den Texten der Gesänge nichts berichten konnten.
Laut Medien hatten Hooligans aus Solingen zuletzt im Oktober und November für massive Ausschreitungen am Rande von Fußballspielen gesorgt. Früheren Ermittlungen in einem Verfahren um versuchten Totschlag zufolge hatte eine bergische Hooligan-Gruppe zumindest früher im Internet Angriffe auf linke Einrichtungen besprochen.

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